Mittwoch, 6. Mai 2015

In Ermangelung verwertbaren Materials: Der Reisepartner

Lustiges Detail: Eine der beiden trägt Perlenohrringe, das erinnert mich ein wenig an zu hause. Ob auch in Norwegen der Perlenohring das wohl signifikanteste Merkmal der Jurastudentin ist? Die Kombination mit dem Finnmesser ist auf jeden Fall super. Die Abenteuerlust, die Naturverbundenheit und die bodenständige Freundlichkeit der beiden Mädels beeindruckt mich auf jeden Fall, eine nette Begegnung, die Nils und ich noch eine Kilometer lang diskutieren.

Wir passieren Leirvassbu schließlich nachdem wir dort eine kleine Pause eingelegt haben, aber auf den ersten Blick keinen Mülleimer entdecken konnten, so dass unser Müll bei uns bleibt. Die weiter im Süden liegende Schutzhütte entpuppt sich leider als untauglich und dient wohl eher Anglern die in der Fjaellhütte Unterkunft haben als Unterstand, also beschließen wir unseren Weg Richtung Gjendesheim fortzusetzen.

Der Aufstieg zum Hogvaglen hat es nochmal in sich, belohnt werden wir jedoch mit einer traumhaften Aussicht über die beiden Seen Hogvagltjonnen und die Berge Hogvagltindane und Skarddalseggje. Wundervoll! Zwischen den beiden Seen finden wir, nachdem wir die Blockfelder passiert haben nach längerer Suche einen ganz guten Lagerplatz, so das wir die Tagesetappe dann auch beenden können. Wir bauen das Zelt auf, dann wird gegessen, zum Nachtisch opfern wir eine meiner Kekspackungen, ich zwinge Nils sieben der neun Kekse zu essen, was ihm gut gefällt. Gelungene Fjaellparty, morgen kann es weitergehen.

Eine sehr erholsame Nacht, die Erkältung scheint endgültig der Vergangenheit anzugehören, ich fühle mich einfach nur frisch und ausgeruht. Und ich sollte heute dringend duschen. Wenn keine Dusche da ist wird es wohl auf ein Bad im See tun. Der Blick vor das Zelt zeigt eine zugeschneite Fjaelllandschaft, in der Nacht ist wohl ein bisschen was an Niederschlag als Schnee heruntergekommen, der hält sich aber nicht lange und taut bis Mittag langsam weg wie im Landal Eifeler Tor bewertung.

Wir frühstücken in Ruhe und packen dann zusammen, wobei eine Gruppe von bestimmt zehn Tagesreisenden an uns vorbeizieht, die wohl aus Leirvassbu kommen und einen Tagesausflug, möglicherweise zum angeln an den hinteren See machen. Als wir den Langvatnet ca. bis zur Hälfte abgelaufen sind finden wir eine schöne Stelle mit Strand, an der wir perfekt rasten können um uns und unsere Ausrüstung zu reinigen. Wir schließen daher die Tagesetappe mit Leuten aus Bonn bereits am frühen Nachmittag ab, machen Tee, waschen unsere Klamotten und uns selbst. Doch recht kühl das Wasser, ich denke ich habe meinen persönlichen Rekord im In-den-Schlafsack-sprinten gebrochen. Ansonsten keine weiteren Vorkommnisse.

Eine wirklich erholsame Nacht wie im Landal Mont Royal bewertung. Ich habe super geschlafen, vielleicht fühle ich mich nur so ausgeruht weil wir den Tag gleich erstmal mit dem Ignorieren des Weckers beginnen. Der Schlafsack ist echt super, wenn die Füße erst einmal warm sind möchte man nicht mehr raus. Das wir etwas bummelig sind kann auch daran liegen das das Wetter uns mal wieder übel mitspielt. Es ist recht kalt, vielleicht 0°C und Schneeregen.

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